Der italienische Inline-Verband hatte die Speedskating-Senioren der Welt nach Pescara eingeladen zur Austragung der World Master Championships 2008 – die unter dicken, leider ergiebigen Regenwolken stattfanden.
Als Generalprobe für die Mittelmeerspiele 2009 scheuten die Veranstalter keine Kosten und Mühen und organisierten ein Rennen mit viel Drumherum: ein offizieller Eröffnungsabend mit Vorstellung der Titelverteidiger, dem italienischen Verbandspräsidenten, der einige Worte zum olympischen Traum der Speedskater an das Publikum richtete, einem köstlichen italienischen Buffet und Live-Übertragung mittels Streckenkameras und Hubschrauber ins italienische Fernsehen und Internet.
Am Samstag Nachmittag dann stand schließlich der Sport im Mittelpunkt – zuerst das 5. Rennen der italienischen Rennserie „Italian Inline Cup“, das Massimiliano Presti gewann, und mit etwas italienischer Zeitverzögerung (waren wir inzwischen schon gewöhnt) die nach Altersklasse unterteilten Rennen der Senioren 30 – 60, Männer und Frauen.
Der 6 km lange Stadtkurs bot vom Streckenverlauf her an sich keine Schwierigkeiten, nur der relativ schlechte Belag, zahlreiche Kanaldeckel, auf der Strandpromenade starker Wind und vor allem die glitschige Nässe (nach 2 Tagen mehr oder weniger Dauerregen) machten das ganze doch etwas spannend. Regenrollen waren auf jeden Fall hilfreich………
Die deutschen Starter erwiesen sich als gut in Form und Deutschland konnte sich als erfolgreichste Nation behaupten: 3 Gold-, 2 Silber- und 3 Bronzemedaillen gingen nach Germania
Das Rennen der AK 40er Frauen wurde bestimmt von einer fünfköpfigen Gruppe, in der vor allem die Italienerin die heimischen Fans durch viel Führungsarbeit zu Begeisterungsstürmen hinriss. Diese Gruppe hatte sich bald vom Rest des Feldes abgesetzt. Nachdem die Engländerin nach einem Sturz den Anschluss verloren hatte, bestritten die vier verbliebenen den Rest des Rennens gemeinsam, so dass der Sieg in einer Sprintentscheidung ausgetragen wurde. Die Italienerin, die den Sprint angezogen hatte, wurde von der Österreicherin überholt, ihr im Windschatten folgend Gabi Breunig, die einen trockenen Streifen nutzen konnte, um vor dem Ziel noch an ihr vorbeizuziehen – Goldmedaille! Platz drei ging an die Französin, die sogar noch die Italienerin abfangen konnte.
In der AK 50 stand Waltraud Oswald am Start – mit starker eigener Konkurrenz vor der Nase: Karin Stangl erlief als Titelverteidigerin die Silbermedaille und Waltraud Oswald, die in einer gemischten AK50/60-Gruppe Nässe und Wind trotzte, konnte als 5. ihrer Altersklasse die Ziellinie übersprinten. Keine Medaille, aber eine super Leistung und toller Abschluss einer starken Saison!
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