Montag, 19. Juli 2010

Pressetext vom BIC Neu-Ulm

„Eine tolle Lage, ein schöner Rundkurs, attraktiv für die Zuschauer“, schwärmte Felix Rijhnen nach seinem Sieg beim Inline-Halbmarathon der Speedskater in Neu-Ulms Stadtmitte. „Es ist aber auch sehr hart. Durch die vielen Kurven muss man immer wieder antreten.“ Der frischgebackene deutsche Bahnmeister von der ERSG Darmstadt dominierte gestern das Hitze-Rennen „Rund ums Neu-Ulmer Rathaus“.
Angesichts der äußerst starken Konkurrenz einiger Weltcupfahrer und einem Großteil der nationalen Elite im Speedskaten waren die heimischen Spitzensportler vom FUG-Speedteam, Stefan Matthaei und Dmytro Prokopchuk, zufrieden mit den Plätzen sechs und acht. Beide bestimmten das Renngeschehen in der Spitzengruppe mit, konterten zu Beginn einige Attacken erfolgreich – und das wichtigste: der härteste Konkurrent um die Gesamtwertung im Bayern-Inline Cup, Paul Manstetten (ISC Regensburg), verlor rund 45 Sekunden auf die Beiden, andere nationale Topfahrer sogar mehr. „Das hat Felix stark gemacht“, erkannte Matthaei die Leistung des Siegers an.
Schon nach der siebten von 20 Runden fiel eine Vorentscheidung: Rijhnen setzte sich einige Sekunden ab, während sein Teamkollege (Powerslide Matter Europe) Pascal Ramali die Verfolger etwas blockte. Zwar versuchten das Orthomol-Sport Team und der Liechtensteiner André Wille die Flucht zu unterbinden, doch bei der Hatz durch Kurven und Gruppen überrundeter Fahrer des 107 Starter großen Männerfelds kamen die sieben Verfolger nur langsam wieder näher. In Runde 14 schien es so, als ob sie den Ausreißer wieder einfangen könnten, nur 50 Meter trennten die Verfolger noch von Rijhnen. Der überlegte nach seinen Angaben zu dieser Zeit, ob er sich noch mal ins Feld zurückfallen lassen sollte, um dann genügend Körner für den Schlusssprint zu haben.  „Aber das letzte Stück wollte wohl keiner mehr zufahren“, stellte er fehlende Konsequenz seiner Jäger fest. Also biss er die Zähne zusammen und beschloss, auch die letzten sechs Runden in einer Solofahrt zu bestreiten. Was ihm in glänzender Manier gelang: In 33:50,09 Minuten hatte er im Ziel 23 Sekunden Vorsprung. Den Sprint der Verfolger gewann Rijhnens Teamkollege Pascal Ramali vor Gregor Hofmann, Philipp Forstner und seinem Bruder Etienne Ramali (alle Orthomol-Sport). Weltcupfahrer Wille (Ideeprint X-Tech) wurde Siebter. Übrigens: Rijhnen wie auch die Ramali-Brüder vertreten die deutschen Farben bei der Europameisterschaft in zweieinhalb Wochen (San Benedetto/Italien). Dort treffen sie Prokopchuk (DAV Neu-Ulm) wieder, der dort für die Ukraine am Start ist.
Beim Halbmarathon der Frauen setzte sich Marleen Krümpelmann (DAV Neu-Ulm) mit Platz sechs in Abwesenheit der beiden heimischen Topathletinnen Irene Raab und Gabi Breunig toll in Szene. Sie sorgte mit häufiger Führungsarbeit und der Verfolgung von Ausreißerinnen für hohes Tempo in der Spitzengruppe. „Ich wollte die sprintstarken Fahrerinnen, die auf die Bayerncup-Wertung schauen, frühzeitig abhängen“, sagte sie. Das ist ihr sehr gut gelungen: Mit Melanie Bayrhof  (Skate Club Allgäu) auf Rang drei lag am Ende nur eine Bayern-Cup-Fahrerin vor ihr. Das Rennen im Schlussprint gewann Lucie Hägele (TSuGV Großbettlingen) in 42:33,14 Minuten vor Vereinskollegin Nicole Hofrichter.
Im Sprintcup über 70 Meter holte Spezialist Patrik Knopf (FUG-Speedteam) Rang zwei hinter Daniel Weißbrich. Platz fünf ging an Prokopchuk. Die beiden heimischen Sprinter hatten sich beim Start mit den Schuhen etwas verhakt und so bessere Platzierungen vergeben. In den abschließenden Dreier-Teamstaffeln – jeder musste eine Rund über gut 500 Meter laufen – gingen Platz drei, zwölf und 14 an die heimischen Skater.

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